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Lebenskueche - Andrea Pistorius

Lebensmittelallergien und - Unverträglichkeiten

Psychosomatische Unverträglichkeiten
Toxische Unverträglichkeiten
Nicht toxische:
1. Immunologische Reaktionen (Allergien)
2. Nicht-immunologische Reaktionen

Bis zu 25% der Bevölkerung der westlichen Welt leiden unter einer Allergien, davon etwa die Hälfte unter teilweise nicht diagnostizierten und therapierten Nahrungsmittelunverträglichkeiten. Die häufigsten Nahrungsmittelallergien treten auf beim Verzehr von Milchprodukten, Hühnereiprodukten, Hülsenfrüchten und Gluten, um nur einige Beispiele zu nennen.

Nach der folgenden wissenschaftlichen Einteilung der Lebensmittelunverträglichkeiten gehört Allergie zu Unverträglichkeiten (Intoleranzen) im breiten Sinne des Wortes (Position paper of the European Academy of Allergy and Clinical Immunology):

 
Psychosomatische Unverträglichkeiten
Hierbei handelt es sich nicht um "eingebildete" Unverträglichkeiten, sondern jeder krankhafte Prozess wird durch Reaktionen des Nervensystems begleitet und hinterlässt dort Spuren. Umgekehrt können emotionelle und andere Nervenvorgänge Unverträglichkeiten hervorrufen. Wir "mögen" jemanden oder etwas, oder wir "mögen es nicht", was sich auch in Körperreaktionen zeigen kann, die in Unverträglichkeiten übergehen und sich steigern können. Beispiele hierfür sind Allergiker, welche bereits beim Anblick von bestimmten Nahrungsmitteln Allergieanfälle bekommen können.



 
Toxische Unverträglichkeiten
Viele Stoffe, z. B. auch Medikamente können die Reaktion des Körpers verändern und zu Unverträglichkeiten führen. Üblicherweise können wir bestimmte Nahrungsmittel ohne weiteres verzehren, sind wir jedoch krank oder allgemein geschwächt, reagieren wir mit einer allergischen Reaktion. Wenn eine Person eine Hauptallergie z.B. auf Milcheiweiss hat, diese Produkte aber weiterhin zu sich nimmt, können weitere Unverträglichkeiten oder Allergien auf Nahrungsmittel entstehen, welche der Körper ansonsten gut vertragen würde.



 
Nicht toxische
1. Immunologische Reaktionen (Allergien)

IgE-vermittelt, Typ I - unmittelbare Reaktionen
Das sind unmittelbare immunologische Reaktionen wie z. B. Insektenstich-Allergien. Dabei ist eine Klasse von Antikörper, die Immunglobuline der Gruppe E (IgE) erhöht. Zu dieser Klasse gehören auch Heuschnupfen, allergisches Asthma und einige Lebensmittelallergien. Manche Fachleute beschränkten neulich den Begriff "Allergie" nur auf diesen sog. Typ I.

Nicht-IgE-vermittelt (Typ II, III, IV, gemischte und unklare Formen)
Die Nicht-IgE-vermittelte Reaktionen (fälschlicherweise Pseudoallergien genannt) sind bei Lebensmittel-Allergien viel häufiger als der Typ I, vor allem die mit noch unbekannter Entstehungsweise. Sie sind nicht weiniger Krankheitserzeugend als die IgE-vermittelte Reaktionen und können praktisch jedes Organ und Organsystem betreffen und beteiligen sich unter Umständen auch an der Entstehung und dem Bestehen von vielen Krankheiten. Oft denkt man überhaupt nicht an Allergie, da die Reaktion verspätet, scheinbar ohne Zusammenhang mit der Einnahme des Lebensmittels erfolgen kann. Monatelanges Ausprobieren verschiedener Ernährung und Diäten führen oft zu keinen befriedigenden Resultaten, da die Symptome oft erst nach vielen Stunden auftreten. Nicht selten sind mehrere Nahrungsmittel zugleich beteiligt und die klinischen Symptome können sein: Kopfschmerzen, Migräne, Gelenkschmerzen, Arthritis, Epilepsie, Hyperaktivität, Verdauungsstörungen, Rhinitis, Ekzeme, Asthma, sowie auch Infektionen der Atmungsorgane und des Mittelohres, aber auch in viele weitere chronische Leiden.
Noch erschwerender ist die Tatsache, dass gegen das gleiche Antigen verschiedene Reaktionen auftreten können.

Ein häufig zitiertes Beispiel ist auch das Chinese-Restaurant-Syndrom, eine pseudoallergische Reaktion gegen den Geschmacksverstärker Mononatriumglutamat (E- 621). Der Name entstand, weil Glutamat früher fast ausschließlich in chinesischen Speisen eingesetzt wurde, deren Verzehr bei empfindlichen Menschen Symptome wie Schwächegefühl, Tränenfluss, Übelkeit, Herzklopfen, Schweißausbruch oder Muskelzucken auslöste - bereits während des Essens oder bis zu einer Stunde danach.



 
Nicht toxische
2. Nicht-immunologische Reaktionen (Intoleranzen im engen Sinne des Wortes)

Enzymopathien (z. B. Laktoseintoleranz & Fruktoseintoleranz) Bei der Laktoseintoleranz (Milchzucker) fehlt der Darmflüssigkeit das Enzym Laktase, das den Milchzucker, bestehend aus zwei einfachen Zuckerarten Galaktose und Glukose spaltet. Diese einfachen Zucker können durch die Darmwand in das Blut aufgenommen (resorbiert) werden, die Laktose indessen nicht. Gewisse Darmbakterien nutzten diesen Zucker um zu wachsen und produzieren einige, die Darmtätigkeit reizende Stoffe. Dies führt zu Blähungen, Krämpfen, Durchfällen und bei lang anhaltendem und schwerem Verlauf unter Umständen auch zur Mangelernährung und deren Folgen. (Praktisch allen erwachsenen Ostasiaten fehlt dieses Enzym und auch ca. 15% der Europäer sind davon betroffen).
Bei der Fruktoseintoleranz, welche sehr selten ist, fehlt dem Darm des Betroffenen ein Enzym, welches den Fruchtzucker umwandelt. Diese Personen müssen nicht nur Obst, sondern alle üblichen Süssigkeiten lebenslang meiden, da Fruchtzucker auch ein Bestandteil unseres Handelsüblichen Zuckers ist.

Pharmakologisch (z. B. Histaminintoleranz)
Teilweise wegen eines Enzymmangels oder aber auch aus weiteren Gründen, vertragen manche Leute keine Lebensmittel, welche das Abbauprodukt der Aminosäure Histidin, das Histamin in grösseren Mengen enthalten. Typisch ist die Reaktion nach Genuss von Rotwein.

Nicht definiert (z.B. Sorbitintoleranz)
Von diesem einfachen Zucker Sorbitol, welcher natürlich in unserer Nahrung vorkommt, vertragen wir so oder so keine grossen Mengen. Manche Menschen reagieren aber auch schon auf kleinste Mengen sehr empfindlich, schwierig ist dies, weil Sorbit in manchen, vor allem aber unreifen Obstsorten vorkommt und künstlich als Zuckerersatz z.B. in Kaugummis verwendet wird.

Eine Übersäurung begünstigt die Entstehung von Unverträglichkeiten ähnlich wie die abwechslungsarme Ernährung das Immunsystem einerseits einseitig belastet, andererseits einschlafen lässt (nicht genug trainiert). Eine basisch-betonte Rotationsernährung unterstützt die Heilung.

Auch die Zubereitungsart der Speisen, kann für die Entstehung und den Verlauf der Nahrungsmittelunverträglichkeiten und Allergien entscheidend sein. Kochen, Braten, Einfrieren, Trocknen, Einsalzen, Rösten, Räuchern kann Reaktionen sowohl begünstigen als auch mindern.

Diagnose und Therapie
Eine gute Diagnose, auch von den nicht medizinisch nachweisbaren Unverträglichkeiten kann mittels Bioresonanz gestellt werden. In erster Linie muss der Patient aber bereit sein, für gut 6 Monate strickt auf die nicht vertragenen Nahrungsmittel zu verzichten und muss diese auch später weitgehend meiden. Der Betroffene sollte sich mit basischen Nahrungsmitteln ernähren und vorab eine Entsäuerungskur durchführen. Wichtig ist aber, dass diese Ernährungsumstellung mit Hilfe eines erfahrenen Ernährungsberaters durchgeführt wird, um allfälligen Mangelerscheinungen vorzubeugen.

Komplementäre Therapieformen
Eine homöopathische Behandlung von Betroffenen zeigte in manchen Fällen überaus beeindruckende Resultate, vorausgesetzt, sie wurde von einem kompetenten Homöopathen durchgeführt. Eine Gute Erstanamnese und die Abgabe des Richtigen Mittels entscheiden über den Erfolg. Auch muss beachtet werden, dass sich eine solche Behandlung über Jahre hinziehen kann, und sich ein erster Erfolg oft erst nach 1-2 Jahren einstellt.


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